Über mich
Was macht es mit einem kleinen Mädchen, dem immer wieder gesagt wird, wie unpassend es gekleidet und frisiert ist, und dass sie außerdem viel zu klein geraten ist?
Was macht es mit diesem Mädchen, dem immer wieder einredet wird, dass es sich anzupassen und schön brav und ordentlich zu sein hat. Dass es sonst eine Schande für die Familie wäre…
Was macht es mit einem jungen Mädchen, vom dem immer wieder gefordert wird, sich doch gefälligst mal anständig und ungezwungen mit der entfernten Verwandtschaft zu unterhalten.
Was macht es mit diesem Mädchen, dessen Bezugspersonen einfach nicht verstehen, dass es ruhig und introvertiert ist, und es Zuspruch und Verständnis gebraucht hätte, statt Kritik und Vorwürfe?
Die Glaubensätze und Weltbilder der Bezugspersonen fressen sich tief in den Selbstwert des kleinen Mädchens und es verliert das Vertrauen in sich Selbst und die Welt da draußen. Sie entwickelt Komplexe und Bindungsängste und zieht sich immer mehr in sich selbst zurück.
Die Kommunikation gestaltet sich fortan schwierig, und den Umgang mit anderen Menschen empfindet das Mädchen als anstrengend. Denn es trägt nun vielen Masken, um den gesellschaftlichen Ansprüchen zu genügen und sich anzupassen.
Und dann kamen die Tiere!
Und dann kamen die Tiere!
Das Meerschweinchen Leo mit seinen Knopfaugen, das flüstert: „Bei mir brauchst du dich nicht verstellen. Ich nehme dich so an, wie du bist.“
Die Kaninchendame Kessy, die das Mädchen wie ein Hund auf Schritt und Tritt begleitet und ihr zu verstehen gibt: „Ich bin gerne mit dir zusammen und genieße deine Gesellschaft. Egal wie du heute aussiehst oder dich fühlst, ich möchte bei dir sein.“
Das störrische kleine Pony Colorado in der Reitschule, das keinen an sich heranlässt. Aber das Mädchen entwickelt eine tiefe Freundschaft zu dem Pony und das gibt ihr das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.
Die Nachbarshunde Robby und Mellie, mit denen das Mädchen viel Zeit bei Spaziergängen in der Natur verbringt, bevor sie zurück in die kleine Mietswohnung muss, in denen sich die Eltern mal wieder streiten.
Die Meerschweinchen-Familie, die es zu versorgen gilt, und die dem Mädchen den Umzug weg von ihrer besten Freundin in eine Nachbarschaft ohne Kinder erleichtert.
Die Seelenkatze Ginny, die das Mädchen durch das Erwachsenwerden begleitet und sie wieder mit der Welt der Magie und der Feen rückverbindet. Einer Welt, für dessen Wahrnehmung sie von den Erwachsenen stets belächelt und gerügt wurde.
Der Hund Lenny, der der ganzen Familie mit seiner Präsenz Halt gibt, als die Schwester der mittlerweile jungen Frau schwer erkrankt.
Der Kater Bagheera, der die junge Frau durch das Erwachsen-Sein begleitet und sie mit auf eine spirituelle Reise nimmt – der Reise ihres Lebens.
Aus Dankbarkeit, dass all diese Tiere mein Leben bereichert und manchmal auch gerettet haben, trete ich nun in den Dienst der Tiere.
Denn ich weiß: Nicht nur in meinem Leben spielen sie eine so wichtige und wertvolle Rolle.
Auch dich fangen sie auf mit ihrer bedingungslosen Liebe und der Fähigkeit dich so anzunehmen, wie du bist.
Für dieses Geschenk, das die Tiere uns beiden zuteilwerden lassen, möchte ihnen etwas zurückgeben.